Kurz vor Weihnachten läuft mein Telefon heiß, jedes Jahr das Gleiche.
Egal welcher Religion die Menschen
angehören, das Funkeln und Glitzern der Straßen, der Häuser ist
magisch und übt eine enorme Anziehungskraft auf die Menschen aus.
Jedoch ist es für viele auch eine sehr
traurige Zeit.
Jedes Jahr fahre ich und meine drei Kinder mit dem Vinzibus
durch die Straßen von Graz, wir sehe dort Menschen ohne Zuhause,
ohne Liebe und ohne jeglicher Hoffnung. Aber all diese Menschen sind
voller Herzlichkeit und Dankbar, das es jemanden gibt der an sie
denkt.
Auch meine Kinder lieben es, anderen eine Freude zu machen. Mein jüngster
nimmt immer seine alten (noch schönen) Spielsachen mit, packt sie
sehr schön ein und verteilt sie. Jedoch kam von meinem jüngsten die
Frage: “Mama warum kommt das Christkind nicht zu diesen Kindern?“
Ich war in der Zwickmühle: entweder
lass ich mir jetzt eine gute Geschichte einfallen oder es ist Zeit
für die Wahrheit.
Nachdem ich mich mit meinen zwei groß
Teenies(15 und 16 Jahre) absprach, waren wir drei der Meinung, es ist
Zeit für die Wahrheit. Aber wer sagt es unserem Kleinen?! Es wäre
ja meine Aufgabe. Ich muss jedoch dazu sagen, das meine großen
Mädchen einen sehr guten und liebevoll Charakter haben. Eigentlich
sind sie die Ersatzmamas.
Wir warfen eine Münze. Es gewann meine
jüngere Tochter Janine.
Man muss sich das jetzt so Vorstellen:
Wir vier saßen am 24 Dezember 2012 auf einer Bank mitten in der
Herrengasse in Graz und Janine sagte :“ Schau mein Schatzal, wir
sitzen hier vor der Kirche und wie du ja weißt ist das Christkind
eigentlich Jesus.“ Sandro weinte bereits und die Simmung war nicht
so gut. Sandro meinte : Hat das Christkind auf die armen Kinder
vergessen? „ Nein, natürlich nicht mein Schatz,“ erwiderte
Janine, „du mein Süßer bist ihr Christkind.“ Plötzlich sprang
Sandro auf und sagte:“ Ich weiss jetzt was ihr mir sagen wollt.
Jedes Jahr bekomme ich Geschenke, die ich nicht auf meinen
Wunschzettel geschrieben habe, das sind dann also Geschenke für die
anderen Kinder, das Christkind hat so viel Stress und bringt sie mir
damit ich sie weiter verteile.“ Er wischte sich die Tränen aus den
Augen, lachte und sagte:“ Eine gute Idee Christkind, mich zu
deinen Helfer zu machen.
Mädels los, wir müssen jetzt weiter,
die Kinder warten schon.“ Das mit der Wahrheit ist in die Hose
gegangen, die Zeit war noch nicht Reif für die Wahrheit, keiner von
uns widersprach unserem kleinen Sonnenschein, da seine Freude
grenzenlos groß war, denn er ist der Christkindhelfer, nur die
bravsten Kinder dürfen das.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen